Rasse



Welcher Russell soll`s denn sein?    

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Welcher Russell soll`s denn sein, JRT oder PJRT?

Diese Frage habe ich mir am Anfang auch gestellt. Ich kaufte mir Bücher, las im Internet, doch letztendlich habe ich die Antwort darauf erst sehr später erhalten. Ich wusste, dass ich auf keinen Falle eine "Tonne auf Beinen", also einen kurzbeinigen JRT haben wollte, sondern einen "Hochbeiner". Also was nun? Mir wurde bei meiner Recherche gesagt, dass ein JRT ein "Kurzbeiner" und ein PJRT ein "Hochbeiner" sei. Alles Quatsch. Die Antwort liegt in der Entwicklungsgeschichte der Rasse, nicht in langen oder kurzen Beinen. Wer mehr darüber wissen möchte kann sich  http://www.jackrussell.ch die nötigen Informationen holen.

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Wesen

Das Aussehen eines Hundes kann gewaltig täuschen. Der PJRT erweckt gerne den Eindruck eines fröhlichen Clowns, ist aber im Wesentlichen ein Gebrauchsterrier mit der Fähigkeit zur Arbeit im Bau und in der Jagdmeute. Er kennt sehr wohl seine Grenzen und bleibt auf sicherer Distanz, ohne aber in seinem Eifer nachzulassen. Er lässt sich auch problemlos in der Meute halten und hat bei entsprechender Aufzucht in der Regel mit Artgenossen keine Probleme.
Ich gehe morgens meist in einer Meute von 5 -12 Hunden, jeder Größe und Rasse, spazieren. Es hat bisher kaum Probleme unter den Hunden gegeben und wenn wurden diese schnell unter einander geregelt, immer vorausgesetzt, dass der PJRT, sowie auch andere Hunde sozialisiert sind und die Hundesprache gelernt haben. Das heißt aber nicht, dass dies immer so ist (siehe
Rangordnung). Am besten man besucht rechtzeitig eine Welpenschule und im Anschluss daran eine Hundeschule. Auch der Züchter kann oft wertvolle Tipps geben, er kennt seine Hunde schließlich am besten. 

Aber der PJRT ist noch mehr: Sehr intelligent, anpassungsfähig, wachsam, kinderlieb und temperamentvoll, aber auch eigenwillig, selbstständig und klappt gerne die Ohren zu und tut so, als ob er den eben erhaltenen Befehl nicht gehört hätte. Es gibt auch unter dieser Rasse Hunde, die sehr sensibel und schmusig sind. Unser Ron gehört dieser Spezies an. Wenn er etwas tun soll, was er überhaupt nicht liebt, kann es ihm schon mal passieren, dass er seine Stirne ganz in Falten legt und mich mit großen Augen anschaut. Und wenn ich mit ihm schimpfe, weil er mal wieder etwas ausgefressen hat, kann er den ganzen Tag über beleidigt sein. Da Ron schon als Welpe mit ständigem Körperkontakt aufgewachsen ist und am liebsten den ganzen Tag über gekrault werden möchte, kommt es vor, dass man sich gar nicht so schnell auf das Sofa setzten kann, wie er neben seinem Menschen erscheint. 

Ein PJRT hat sehr viel Energie, die er durch viel Auslastung auch abbauen muss, so z.B. durch Sport. Diese Eigenschaften, verbunden mit seiner ausgesprochenen Freundlichkeit und einer rechten Portion Schalk machen ihn zu einem modernen Hund, zu einem unkomplizierten Begleiter, der trotz seiner kleinen Statur ein richtiger Hund ist und wie ein solcher gehalten werden soll. Ich kann nur jedem Käufer eines Welpen raten dies zu bedenken, denn ein unerzogener oder verwöhnter Welpe kann sehr bald zu einem kleinen Tyrannen werden, der die ganze Familie im Griff hat. Deshalb ist man gut beraten, den niedlichen Kerl von Anfang an als Hund und nicht als Maskottchen zu behandeln und ihm zeigen, wo seine Grenzen liegen.

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Komiker

Unser Ron ist, wie jeder PJRT, neugierig und freundlich. Wenn die ganze Familie in den Urlaub fährt ist er immer mit dabei. Ich fange an die Koffer aus dem Keller zu holen, die ersten Bekleidungsstücke liegen bereits darin und wo ist unser Hund? Na wo wohl? Ebenfalls im Koffer. Es könnte ja sein, dass wir vergessen ihn mit zu nehmen.
Er ist als Welpe mit vielen Kindern aufgewachsen und verträgt dadurch so manchen Knuff und nimmt ihnen auch ein etwas raueres Spiel nicht krumm. Im Gegenteil, je wilder um so besser. Allerdings weiß er auch sofort, wenn man es ihm sagt, dass ein " AUS!" oder Schluss auch ein solches bedeutet. Ron ruht mehr in sich selbst, ist nicht nervös, wenn ich es bin und inzwischen kann ich mich sehr gut auf ihn verlassen. Tägliches Training ist natürlich Voraussetzung. Ich trainiere jeden Tag mit viel Leckerli und Lob; es geht auch nicht mit Druck, denn dann fängt er an die Ohren zu zu klappen. PJRT sind sehr sensible Tiere und sie müssen alles freiwillig tun bzw. Streicheleinheiten oder Leckerli sind immer willkommen. Wichtig ist liebevolle Konsequenz und das richtige Händchen.

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Eigenschaften

Jagen, eine, nicht gern gesehene Eigenschaft, des PJRT ist das Jagen und Graben  Bei der Jagt wird dies zwar sehr geschätzt, beim Familienhund eher weniger und wenn er erstmal anfängt in der Erde zu graben oder die Blumen aus zu buddeln, dann hört der Spaß für den Menschen oft auf. Ron hatte diese Anwandlung bisweilen auch, aber ich habe ihm mit der Blumenspritze schnell das Vergnügen verdorben.  

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Der PJRT ist kinderlieb und ein toller Familienhund                                          

Er kann ein Dickschädel sein.

Er braucht genügend Beschäftigung, sonst sucht er sie sich.

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Friedliebend           
Er versteht sich mit anderen Haustieren, wenn er bereits im Welpenalter an diese gewöhnt worden ist. Ron ist mit einem Zwergkaninchen, Meerschweinchen und einem Zwergpapagei aufgewachsen. Als Kaninchen und Meerschwein noch lebten, wäre es ihm nie in den Sinn gekommen, diese zu jagen oder zu beißen. Dein einzigen Mitbewohner, unseren Papagei, den mag er nicht sonderlich, da sich dieser einmal gewagt hatte, ihm in die Ohren zu zwicken.
Mutig, aber zugleich besonnen.

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Der PJRT ist vom Haarkleid her pflegeleicht und daher genügt es ihn einmal pro Woche zu bürsten, was Ron im Übrigen nicht toll findet, obwohl wir ihn von Anfang an daran versucht haben zu gewöhnen. Wobei man trotzdem unterscheiden muss, ob Rau- oder Glatthaar. Hierbei kann der Züchter die entsprechende Info geben. 
Einfühlsam ein richtiger Schmuser und guter "Zuhörer"
Verhaltensforscher haben herausgefunden, dass Hunde (sowie Katzen) besondere "Antennen" besitzen, mit denen sie die Stimmungen ihres "Herrchens" oder "Frauchens" intuitiv erfassen können und da kann ich nur aus eigener Erfahrung sprechen.                  

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Geschichte

Im Jahre 1819 erwarb sich der jagdbegeisterte Theologiestudent mit Namen John (Jack) Russell in Oxford die Hündin "Trump", einen vorwiegend weißen Terrier mit einem braunen Fleck über Augen und Ohr sowie auf der Schwanzwurzel. Sie besaß vorzügliche Jagdeigenschaften und verkörperte den Typ, den P. J. Russell mit seiner Zucht anstrebte. So wurde sie zur Stammmutter der in den dreißiger Jahren mit dem Namen Jack Russell Terrier bezeichneten Rasse. Weil Mister J. Russell Pfarrer war, wurden seine Hunde, die erst im Jahre 1990 vom englischen Kennelclub als Rasse anerkannt wurden, mit dem geistlichen "Parson"
geadelt.
 

Mit der Anerkennung der Rasse durch die FCI, den internationalen Kynologenverband, im Jahre 1991 wurde dann auch der Standard unter der Nr. 339 verbrieft. Er beschreibt einen kurzrechteckigen Terrier von 33 - 35 cm Stockmass (= Idealgrösse für Hündinnen resp. Rüden) mit geraden Beinen und V-förmigen, dicht am Kopf getragenen Ohren. Das Haarkleid soll harsch und dicht, rauh oder glatt sein und die Farbe weiss mit rot-gelben oder schwarzen Abzeichen am Kopf und am Rutenansatz. Anerkannt sind die Farbvarianten: weiss/rot, weiss/schwarz und tricolor (weiss/rot/schwarz). Die Rute soll kräftig, gerade und hoch angesetzt sein und wird üblicherweise so kupiert, dass sie "einen festen Zugriff mit der Hand (noch) ermöglicht". Der wesenstypische JRT ist kinderfreundlich, unerschrocken bis draufgängerisch, lebhaft, ausdauernd und führig, hat also "Servolenkung".

Weil der JRT über Jahrzehnte vorwiegend als Gebrauchs- und nicht als Showhund gezüchtet wurde, finden wir noch immer eine breite Palette an Körpergrösse, Gestalt, Farbe und Haarart. Während auch kleine Hunde mit einer Körpergrösse von mindestens 26 cm durchaus akzeptiert werden, passen die krummbeinigen Exemplare mit langem Rücken und Stehohren nicht mehr ins Bild des heutigen JRT.
Text: Dr. J. Willi, Sarastro

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